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Double Happiness - Das Bild der Stadt - Action-Day

Wann

Sa, 20.05.17    
11:00 - 15:00

Wo

Witten
Öffentlicher Raum, Witten

Ich komme auf der A44 von Bochum Richtung Dortmund und passiere das blaue Schild mit der Aufschrift „Witten Zentrum 500m“. Aber nach 200m endet meine Fahrt abrupt unter einer Fussgängerbrücke. Die Strasse ist nicht gesperrt, mein Computer ist nicht kaputt, der Internetzugang funktioniert, aber was ich auch versuche – keine Chance. Witten existiert nicht im Google Streetview.

Das raumlabor wird das ändern. In einer performativen Installation in Witten entsteht ein 360° Standbild, durch das man sich navigieren kann. Dieses Seminar begleitet den Entstehungsprozess. Studierende wirken mit eigenen Ideen an der Produktion und Umsetzung mit: Die Teilnehmer beschäftigen sich kritisch mit den fragen der Repräsentation, entwickeln LowFi  Abbildungstechniken, und werden für zwei Tage zu den Performern ihrer Ideen.

Gemeinsam mit dem Architekten werden temporäre, räumliche Mikrointerventionen für diesen instant urbanism getestet, mit der Choreografin werden performative Formen der (Selbst-) Inszenierung geprobt und mit dem Interface Designer eine Form der Abbildung entwickelt.

Der „And Action! – Day“, ist der Tag an dem die 360° Fotomaschine durch die Strassen der Stadt fährt. Alle WittenerInnen sind eingeladen dort zu sein, wenn die Kamera kommt und ihre Stadt mit darzustellen. Familie Meyer stellt ihr Wohnzimmer auf die Strasse, die Müllers ihr Aquarium, Frau Schmidt dekoriert ihren Blumenladen um. Wittener Studenten stellen und choreografieren Strassenszenen und Bewegungen und transformieren die Stadt für einen Moment. Und wie sind die Bürger zu sehen? Stellt sich Witten mit Faxen und Grimassen dar oder in Bildsequenzen die dynamische Bewegungen zeigen? Skater verfolgen die Kamera und springen über Pflanzrabatten, Omis halten Banner hoch für ein neues Stadtbad. Ein Mann hört den Krokussen beim wachsen zu…

eine Als-Ob Installation mit Benjamin Foerster-Baldenius (Architekt/raumlaborberlin), Sabine Zahn (Choreografin, Berlin) unter Mitwirkung von Benoit Verjat (Interfacedesigner, Paris) in Kollaboration mit der Urban School Ruhr.